Als Ticketverkäuferin und Securityman bei der Berlinale


Ein Interview mit Jonathan Germann und Julia Gumpert, ohne die das Ganze hier gar nicht funktionieren würde.

Nun, da das Foyer menschenleer ist, weil alle Zuschauer gerade Shopping gucken, haben wir Zeit in Ruhe einen Blick hinter die Kulissen zu werfen. Zunächst interviewen wir Jonathan Germann, der die wichtige Aufgabe besitzt, das Absperrband zu entfernen, das die Meute davon abhält nach oben in den Saal zu stürmen, und danach Julia Gumpert, eine Ticketverkäuferin. (Der Einfachheit halber, haben wir die beiden Interviews zusammengefasst.)

Generation Reporter: Ist das Ihr erstes Mal, das Sie bei der Berlinale tätig sind oder waren Sie schon öfter dabei?

Jonathan: Ja, das ist mein erstes Mal hier, deswegen war ich anfangs etwas aufgeregt, aber inzwischen ist das hier zur Routine geworden.
Julia: Nein. Ich war auch letztes Mal schon dabei.

GR: Wie sind Sie denn zu dieser Arbeit hier gekommen?

Julia: Über Freunde. Die haben mir das organisiert.

GR: Was genau ist denn eigentlich Ihre Tätigkeit?

Julia: Im Grunde muss ich nur vor Beginn des Films Tickets verkaufen. Während der Filme habe ich dann Pause.
Jonathan: Um die Massen zu bändigen, die alle ins Kino strömen, gibt es ein Absperrband. Ich habe die Ehre, den Poller, an dem das Band befestigt ist, wegzustellen, um die Zuschauer einzulassen.


GR: Durften Sie denn in diesem Jahr schon einen Film gucken?

Julia: Ja, ich schon. Das hat mir auch sehr gut gefallen.
Jonathan: Bisher leider noch nicht, aber vielleicht rotieren wir im Laufe der nächsten Tage noch in den Positionen. Dadurch kriege ich vielleicht die Chance, im Kinosaal aufzupassen. Mit dieser Aufgabe darf man dann auch den Film ansehen.

GR: Was machen Sie denn dann, wenn der Einlass vorbei ist und nichts mehr zu tun ist, wenn Sie schon nicht den Film ansehen dürfen?

Jonathan: Also meistens haben wir Pause, aber eigentlich ist das auf die Dauer ziemlich langweilig.

GR: Wie gefällt Ihnen generell die Berlinale bis jetzt?

Julia: Sehr gut. Es macht viel Spaß.
Jonathan: Also am Anfang war es noch sehr aufregend mit den ganzen vielen Regisseuren und Schauspielern, die man sieht, doch mit der Zeit wird das allmählich zur Routine.

GR: Wo wir schonmal bei diesem Thema sind: Wie ist es denn eigentlich solch berühmte Leute zu treffen?

Jonathan: Also um ehrlich zu sein: Die meisten sind nicht wirklich bekannt in Deutschland und selbst solch berühmte Schauspieler wie Isabella Rossellini sieht man nur kurz im Vorbeigehen.
Julia: Ich interessiere mich nicht so für Stars, daher finde ich das nicht so beeindruckend.

GR: Vielen Dank für das Interview!
Sarah Gosten

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