Ein(-)Blick hinter die Kulissen



Im Interview mit Florian Fomm.

Generation Reporter: Also Florian, was genau ist Ihre Aufgabe bei der Berlinale?

Florian: Ich muss dafür sorgen, dass der Einlass gut funktioniert, dass die Filmteams rechtzeitig da sind, dass alle in den Film reinkommen, dass genug Plätze da sind und nicht plötzlich 1000 Leute mit Ticket da stehen und keine Plätze mehr übrig sind. Generell bin ich also dafür da, dass alles reibungslos abläuft, damit alle zufrieden sind.

GR: Wie lange arbeiten Sie denn schon bei der Berlinale?

Florian: Also ich war letztes Mal zum ersten Mal dabei.

GR: Und wie sind Sie zu Ihrem Job gekommen?

Florian: Ich war davor für ein halbes Jahr Praktikant bei der Berlinale und danach durfte ich diesem Posten übernehmen.

GR: Wenn das Festival vorbei ist, arbeiten Sie dann auch für die Berlinale?

Florian: Seit diesem Jahr nicht. Davor hatte ich hier das Praktikum, aber nun bin ich wirklich nur für diese 10 Tage hier beschäftigt.

GR: Hatten Sie denn vor Ihrem Praktikum schon einmal die Berlinale besucht?

Florian: Nein, gar nicht. Letztes Jahr war mein erstes Jahr.

GR: Und wie sind Sie denn dann zu Ihrem Praktikumsplatz gekommen?

Florian: Ich war Student in Leipzig und da ich mich sehr für Film interessiere, habe ich mich bei der Berlinale beworben und das hat glücklicherweise geklappt.


GR: Macht Ihnen Ihre Arbeit Spaß?

Florian: Ja total! Ich finde es richtig toll, diese Filmteams aus der ganzen Welt zu treffen. Ich genieße das richtig.

GR: Können Sie denn sagen, was Ihnen an Ihrer Arbeit hier am meisten gefällt?

Florian: Zu sehen, wie diese jungen Regisseure, die meistens gerade ihren ersten Film gedreht haben, sich total freuen, dass 1000 Leute ihren Film anschauen. Wie sie es gar nicht fassen können, dass sie hier sozusagen die neuen Stars sind.

GR: Und haben Sie auch während der Berlinale Zeit noch Filme zu gucken?

Florian: Ja. Das gehört sogar zu meinem Job dazu. Dass immer jemand im Film drin ist, falls irgendetwas passiert. Mit dem Bild zum Beispiel. Dann müssen wir auch am Start sein, damit alles wieder rund läuft.

GR: Was war denn dann gestern Bei „Capturing Dad“ los, als der Ton plötzlich nicht mehr richtig funktionierte?

Florian: Es gibt wohl ein bisschen Probleme mit dem Ton. Das hat wahrscheinlich damit zu tun, dass viele Filme heute nicht mehr mit Projektoren gezeigt werden, also nicht mit diesen großen Rollen, sondern mit Festplatten und daran muss man sich eben gewöhnen. Deswegen gibt’s da Probleme mit dem Ton, weil es immer andere Formate gibt und auch noch Leitungen umgestöpselt werden müssen. Aber es wird schon besser.

GR: Und heute Vormittag, als das Licht plötzlich ausging? Waren das auch technische Probleme?

Florian: Also das mit dem Licht ist dann tatsächlich – aber das darf auch passieren – menschliches Versagen, wenn jemand vergisst, das Knöpfchen zu drücken.

GR: Und ist Ihnen schoneinmal etwas total Unglaubliches bei der Berlinale passiert?

Florian: Unglaublich ist, dass 99% der Besucher wahnsinnig lieb sind. Aber es gibt 1%, die sich dann immer richtig dreist noch in den Film drängen wollen. Dann wird man auch schonmal zur Seite geschuppst oder sowas. Da kann man sich dann natürlich nicht wehren. Solche Sachen passieren manchmal. Aber bemerkenswert sind wirklich diese 99% der Besucher, die sehr nett sind.

GR: Dann vielen, vielen Dank für das Interview, Florian!

Sarah Gosten

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