Ferien für Lob und Tadel

Titel: Ferien für Lob und Tadel
Originaltitel: Don't Expect Praises
Regie: Yang Jin

Volksrepublik China, Republik Korea 2012 ○ 100 Min.
Shanxi Dialekt ○ dt. Eisprache, engl. UT
empfohlen ab 7 Jahren

Drehbuch: Yang Jin
Kamera: Li Hongjian
Musik: Xiao He
Produzenten: Shang Yubo, Zhang Jun, Li Zhifeng
mit: Li Shuchen, Wang Chen, Zhang Yuxuan, Peng Kehao

Sa. 09.02. 12:30 Uhr
Haus der Kulturen der Welt 1
So. 10.02. 15:30 Uhr
Filmtheater am Friedrichshain
So. 17.02. 10:00 Uhr
Filmtheater am Friedrichshain

Inhalt
Ich kann Geister und Dämonen umbringen. Glaubst du mir?
Xiaobo und Yang Jin sind beste Freunde und dabei ziemlich verschieden. Der eine ist groß, der andere klein, der eine der Klassenbeste, der andere Drittschlechtester. Aber im Erfinden spannender Geschichten stehen sich die beiden in nichts nach. Xiaobo ist froh, dass sein Freund in den Ferien mit zu seiner Familie kommt. Er hofft, dass sein strenger Vater es dann nicht wagt, ihn zu schlagen. Eigentlich soll Yang Jin gleich zu seiner Oma weiterfahren. Aber Tag für Tag fällt Xiaobo noch ein Verzögerungsgrund ein, damit die Abenteuer der Freunde noch nicht enden.

Content
I can kill ghosts and demons. Do you believe me?
Xiaobo and Yang Jin are best friends, although they‘re quite different. One is tall, the other small, one is top of the class, and the other is the third worst. But when it comes to making up exciting stories, they‘re evenly matched. Xiaobo is overjoyed that his friend will join him at the family home during the holidays. Then, he hopes, his strict father won‘t dare to hit him. Yang Jin is supposed to travel on to visit his grandma, but with each passing day, Xiaobo comes up with a new reason to delay his departure – and to ensure their adventures don‘t come to an end.



09.02.2013, Mia

Gegensätze ziehen sich an
Ich muss sagen, ich habe schon einige asiatische Filme gesehen, die mich ziemlich enttäuscht haben. Aber „Ferien für Lob und Tadel“ aus China hat mich im positiven Sinne überrascht!Der Film lebt viel vom Kontrast zwischen dem eher schweigsamen und mit seiner Mimik spielenden Yang Jin und der Plaudertasche Xiaobo. Der eine ist Klassenbeste, der andere spielt eher auf den letzten Plätzen der Klasse mit. Beide sind Freunde - Gegensätze ziehen sich eben an!
Auch die Animationen zwischendurch sind mir positiv aufgefallen. Der Zeichner erzählte beim Publikumsgespräch, dass er 1 ½ Jahre dafür brauchte und tausende Zeichnungen anfertigte – und das für nur ca. 10 Minuten Film.
Trotzdem hat der Filme einige Szenen, die sich ganz schön schleppen. Oder es gibt Wiederholungseffekte – welche einen aber nach einer Weile nicht mehr zum Lachen bringen.

Mein Fazit: Der Film ist nicht jedermanns Sache, aber trotzdem großteils sehenswert. Da die Geschichte der zwei Jungen, die sich um deren Alltag dreht, berührt.

17.02.2013, Sarah Gosten

Ein Film über zwei Jungen, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Yang Jin ist Klassenbeste, Xiaobo ist Drittschlechtester; der erste ist sehr schweigsam, während der zweite ununterbrochen quasselt. Dennoch sind sie beste Freunde.

Zusammen besuchen sie in den Ferien die Familie von Xiaobo. Sie erzählen sich viele Geschichten, die im Film als lustige Animationen dargestellt werden, gehen schwimmen und besuchen zusammen unzählige Verwandte von Xiaobo, denen sie kleine Mitbringsel überbringen sollen und immer ist auch ein Weißkohl dabei. Obwohl die viel Spaß haben, möchte Yang Jin eigentlich weiter zu seiner Großmutter. Doch Xiaobo möchte die Ferien nicht alleine mit seiner Familie verbringen und überlegt sich immer neue Ideen, wie er Yang Jin daran hindern kann ihn zu verlassen.

Dieser chinesische Film über die Freundschaft zweier sehr unterschiedlicher Jungen, ist lustig und packend, aber dennoch auch ernst. Es ist erschreckend, welche Erziehungsmaßnahmen der Vater von Xiaobo an den Tag legt. Ein Kind zu schlagen ist meiner Meinung nach nicht die beste Möglichkeit ihm Vernunft beizubringen.
Die Animationen stellten auf lustige Weise die Erzählungen der beiden dar, die auch auf die Göttergeschichten Koreas eingehen. Beispielsweise handelte eine der Geschichten auch vom Monkey King, über den letztes Jahr bei der Berlinale auch schon ein Film lief.

Teilweise wird auch gezeigt, was die Regierung dort vorhat. Sie wollen einen Staudamm errichten, weshalb das Land dort geflutet wird. Alle Leute sollen eine Abfindung erhalten, doch was bringt das, wenn die Kohlegrube des Vaters von Xiaobo erst einmal überschwemmt ist? Dann ist sie zunichts mehr zu gebrauchen. Viele der anderen Bewohner pflanzen daher viele neue Obstbäume, denn pro Obstbaum bekommen sie eine höhere Abfindung. Sie erhoffen sich, durch die Abfindung reich zu werden. Ob das so einfach funktioniert, ist allerdings fraglich. Wie das ausgeht, wird in dem Film leider nicht mehr berichtet.

Ich habe nicht viel von diesem Film erwartet, daher hat er mich sehr positiv überrascht. Er war lustig, ernst und informativ, da er ein ziemlich genaues Bild darüber vermittelt hat, wie einige Kinder dort erzogen werden.

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