Um Fim Do Mundo

Titel: Um Fim Do Mundo
Regie: Pedro Pinho
Portugal 2013 ○ 62 Min.
Portugiesisch ○ englische Untertitel

Kamera: Vasco Viana, Pedro Pinho
Schnitt: Luisa Homern
Produzenten: Filipa Reis, Leonor Noivo
mit: Eva Santos, Iara Teixeira, Indalécio Gomes, Manuel Gomes


Di. 12.02. 17:30 Uhr
Haus der Kulturen der Welt 1
Do. 14.02. 16:30 Uhr
CinemaxX 3
So. 17.02. 20:00 Uhr
Haus der Kulturen der Welt 1

Inhalt
Die haben eine ganze Tasche voller Klamotten geklaut. Die suchen nur nach Ärger …
Ein Tag im Leben von ein paar Jugendlichen in einem Neubauviertel irgendwo vor Lissabon.
Die Schule ist ein Witz. Arbeit gibt es sowieso nicht. Zwei Mädchen wollen sich amüsieren und ziehen mit zwei Jungs zum Strand. Die Mädchen sonnen sich, die Jungs machen Arschbomben ins Meer. Als der Rest der Gruppe dazukommt, gibt es Streit. Abends versucht man, am Türsteher vorbeizukommen oder hängt am Autoscooter ab. Ziele sind nicht so wichtig. Nur die Momente zählen, Gesten und die Spannung, wenn Blicke sich begegnen.

Content
They stole a huge bag of clothes. Just looking for trouble …
One day in the life of a couple of teenagers in the suburbs somewhere near Lisbon. School i a joke, but there are no jobs anyway. Two girls want to have some fun, so they go to the beach with a couple of boys. The girls sunbathe while the boys do dive-bombs into the water. When the rest of the group arrives, a fi ght breaks out. They spend their evenings trying to sneak past doormen or hanging out at the bumper-car stand. They‘re not much bothered about having a goal: All that counts are moments, gestures, and the electricity when their eyes meet.



13.02.2013, Sarah Gosten

Um Fim Do Mundo ist ein sehr kurzer Film – seine Laufzeit beträgt gerademal 62 Minuten(!)-, der von dem Leben der Jugendlichen in einem berühmt- berüchtigten Vorort der Stadt Lissabon handelt. An sich klingt das gar nicht mal so schlecht, doch leider hat mir die Umsetzung nicht gut gefallen.

Auch wenn der Film nur so kurz war, hat er es nicht geschafft eine Spannung aufzubauen. Mir fehlte einfach der rote Faden, ich wusste nicht, worauf das Ganze hinauslaufen sollte. Zwar wurde die Stimmung der Jugendlichen recht gut verdeutlicht, da die schauspielerische Leistung der Darsteller nicht schlecht war, doch es hat mich weder begeistert noch berührt. Tatsächlich wusste ich bis zum Schluss nicht, was der Regisseur mit diesem Film vermitteln wollte. Als er kurz darauf im Publikumsgespräch von einer Frau gefragt wurde, was denn genau die Botschaft des Films sei, wusste er selbst keine Antwort, da er offensichtlich nicht geplant hatte, eine Message rüberzubringen. Als ich das gehört habe, war ich ernsthaft etwas irritiert, denn warum dreht man einen Film, wenn man gar nichts vermitteln möchte?

13.02.2013, Johanna Gosten
Meine Begeisterung für diesen Film hält sich wirklich in Grenzen. Ich dachte nach dem Film nur "was soll ich jetzt damit?". Denn es wurde nicht wirklich eine erkennbare Botschaft übermittelt. Wenn ich das im Publikumsgespräch richtig mitbekommen habe, dann wollte der Regisseur auch einfach nur einen Film über sein Kiez und die jungen Leute dort drehen, ohne eine spezielle Handlung. Insofern hat er sein Ziel auch erreicht, denn man saß etwas über 60 Minuten im Kino und hat portugiesische Jugendliche für einen Tag begleitet, ihnen ein wenig beim Spaßhaben und Streiten zugesehen, dann fielen die Vorhänge wieder zu.
Die Sache ist nur, dass man das auch hier auf der Straße kann, oder als Jugendlicher gerade selbst erlebt. Von daher bringt es einem nicht so viel, da ja noch nicht mal eine Lösung, bzw. eine Botschaft dahintersteckt.

Für mich war es vielleicht noch ganz interessant, Jugendliche aus einem anderen Land zu beobachten, aber insgesamt war es geradezu eine Zeitverschwendung, auch wenn es sich nur um eine Stunde handelte. Wer auf der Suche nach etwas Hilfe, einem Leitfaden in der Pubertät ist, der ist hier definitiv falsch. Wer sich allerdings in einem leicht rebellischen Verhalten als Teenager bestätigt sehen möchte, der sollte ruhig mal hineinschauen.

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