Die rückwertige Entwicklung der Berlinale-Taschen

Pünktlich zum Beginn des Festivals gibt es nun natürlich auch wieder die aktuelle Berlinale-Tasche im Handel zu erwerben. Da das Aussehen der Berlinale-Taschen in jedem Jahr eifrig umstritten ist, möchte nun auch ich näher auf die Entwicklung dieser ominösen Taschen eingehen.

Beginnen wir also vor 4 Jahren.

Die Tasche der 59. Berlinale entsprach vom Motiv her dem Plakat dieser Berlinale, also der weißen Aufschrift „Berliiiiiiiiiiiiiiiiinale“ auf rotem Grund, wobei die vielen „i“s vermutlich die Zuschauer darstellen sollen. Die Umhängetasche bestand aus einem angenehmen Stoff, sie war leicht und es passte einiges rein. Bei den Zuschauern schien sie auf positive Resonanz gestoßen zu sein. Ich selbst fand die Tasche in diesem Jahr schön, daher kaufte ich sie mir. Sie ist bis jetzt noch ganz und wird auch immer wieder mit Freude von mir verwendet.


Im folgenden Jahr entsprach das Motiv der Tasche wieder dem Plakat der Berlinale dieses Jahres. Ich fand die Idee dieses Plakats gut. Es war eine Jubiläumsberlinale (die 60. Berlinale), daher wurde ein Plakate entworfen, auf denen die Namen aller Filme, die jemals auf der Berlinale liefen, standen. Gehalten war das Ganze in den Farben Grün und Lila. Das Motiv fand ich sehr schön. Leider bestand die Berlinale-Tasche selber aber aus einem plastikartigen Stoff, den ich nicht so sehr mochte. Trotzdem muss ich zugeben, dass dieser Stoff die Tasche sehr robust macht, wodurch sie wahrscheinlich einiges aushält.

Im Jahr 2011 zur 61. Berlinale gab es ein sehr buntes Plakat, wodurch ich sehr gespannt war, wie die Berlinale-Tasche dazu wohl aussehen würde. Leider übernahmen sie in diesem Jahr nicht das Motiv des Plakats. Im Gegensatz dazu war die Tasche eher ziemlich schlicht gehalten: dunkelblau mit dem Berlinalebären vorne drauf, in roter Schrift der Slogan der 61. Berlinale daneben. Ich bekam sie kostenlos, da ich am Projekt der „Jungen Journalisten“ teilgenommen hatte. Obwohl ich am Anfang etwas enttäuscht war – ich hatte sie mir viel bunter vorgestellt - habe ich sie dennoch zu schätzen gelernt. Der Stoff ist derselbe wie der der 59. Berlinale. Alles in allem also eine praktische Umhängetasche. Leider musste ich feststellen, dass die Qualität dieses Stoffes nicht sonderlich hoch gewesen sein kann, da er nach einiger Zeit schon innen aufgerissen ist.

Im letzten Jahr erreichte das Motiv der Berlinale-Taschen meiner Meinung nach den Tiefpunkt. Das war keine Tasche! Vielmehr war es ein roter Beutel, der vorne aufgenäht das Logo der 62. Internationalen Filmfestspiele Berlin hatte. Noch dazu waren die Trageriemen so lang, dass der Beutel einem in die Kniekehlen schlug, was äußerst unbequem war.

Der Beutel der diesjährigen Berlinale ist schwarz mit dem weißen Berlinalebären vorne drauf. Sozusagen eine etwas verbesserte Variante zum Vorjahr. Doch wie Petra Gute vom RBB gestern ganz richtig feststellte: Da ist durchaus noch Luft nach oben!

Sarah Gosten

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